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Eine schrecklich nette Familie
Eine schrecklich nette Familie
Es hat gute Gründe, dass Sitcoms sich so häufig um Familien oder familienartige Verbünde drehen: Zu viel Harmonie auf dem Bildschirm ist langweilig, und in Familien ist doch eigentlich immer irgendetwas los. Wenn die Eltern harmonieren, kommt gerade die Tochter in die Pubertät. Wenn die Tochter glücklich ist, führt gerade der Sohn eine Fehde mit seinem Klassenlehrer. Und wenn der Sohn brav lernt, meldet sich bei den Eltern plötzlich ein kleiner Nachzügler an oder zieht überraschend die Oma ins Gästezimmer ein. Aus all diesen Situationen ergeben sich Konflikte, und die sind bekanntermaßen gut für die Dramaturgie.
Weniger gut sind sie mitunter für die Nervenkostüme der Beteiligten. Viele Familienmitglieder würden nämlich auf den einen oder anderen Konflikt gern verzichten. Weil dies aber kaum möglich ist, hätten sie es deshalb wenigstens bei kleineren Dingen des Alltags wie Versicherungs- und Finanzfragen, Mobilität und Einkauf oder auch in der Freizeit lieber harmonisch und entspannt. Auch das aber gestaltet sich oft nicht so leicht, weil dennoch die verschiedensten Interessen berücksichtigt werden müssen und vom Kleinkind bis zum Senior und vom Elternteil bis zu Teenager jeder unterschiedliche Vorstellungen davon hat, wie das Endergebnis auszusehen hat. Hinzukommt, dass sämtliche Überlegungen natürlich vor dem Hintergrund der verfügbaren finanziellen Mittel stattfinden müssen.
Zumindest in Situationen, in denen Familien in Kontakt zu kommerziellen Anbietern stehen, können Letztere etwas Druck aus dem Kessel nehmen, indem sie die Besonderheiten der Zielgruppe „Familien“ verstehen und entsprechende Angebote machen: Familientarife, Barrierefreiheit; ein Sortiment, bei dem für jeden etwas dabei ist; Kinderbespaßung bei gleichzeitiger Elternentspannung und, und, und. Solche Unternehmen, die mit ihren Angeboten und ihrem Verhalten bei Familien bereits durch ihre Familienfreundlichkeit aufgefallen sind, haben wir auch in diesem Jahr wieder gemeinsam mit WELT ermittelt. In der Studie „Familienfreundliche Unternehmen“ glänzen erwartungsgemäß viele Branchen mit direktem Familienbezug wie Freizeit- und Themenparks, aber beispielsweise auch Reiseveranstalter, Fahrrad-Shops oder Optikerketten beweisen, dass sie für alle Familienmitglieder und jeden Wunsch gewappnet sind. Alle Ergebnisse und Informationen zur Studie finden Sie HIER.
Text & Redaktion
Marieke Kötting
ServiceValue GmbH