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Ein Geben und Nehmen – Deutschlands beste Arbeitgeber

Blog-Eintrag -

Ein Geben und Nehmen – Deutschlands beste Arbeitgeber

Es ist eine bekannte Tatsache, dass die wenigsten Beziehungen dauerhaft funktionieren, wenn ein Ungleichgewicht bezüglich des Gebens und Nehmens besteht: Über kurz oder lang ist es in der Regel auch der großzügigste Geber überdrüssig, einem weniger freigiebigen Partner ein ums andere Mal einen Vorschuss an Zuwendung, Vertrauen oder Sach- und Geldwerten zu gewähren, ohne jemals etwas dafür zurückzubekommen. Umso erstaunlicher ist es, dass das Konzept der Erwerbsarbeit im Angestelltenverhältnis noch immer besteht und Arbeitgeber fleißig und unermüdlich nicht nur Arbeit und Aufgaben, sondern zusätzlich auch noch Geld an ihre Arbeitnehmer verteilen und gleichsam geben, geben und noch mehr geben … Natürlich könnte das aber auch an einer gewissen Begriffsverwirrung liegen, denn der Begriff „Arbeitgeber“ trifft im Grunde auch auf den nominellen Arbeitnehmer zu; schließlich überlässt der seine Arbeitsleistung dem sogenannten Arbeitgeber, der somit also eigentlich Empfänger einer geleisteten Arbeit ist und dadurch schlussendlich selbst auch zum „Arbeitnehmer“ wird. Beziehungsstatus: Es ist kompliziert.

Tatsächlich ist es natürlich weit weniger verwickelt: Im Angestelltenverhältnis findet ein zumeist recht genau definierter Austausch von Arbeitsleistung und personeller Verfügbarkeit gegen Geld und bestimmte Sozialleistungen statt, so dass der Arbeitnehmer nur per Begrifflichkeit als einseitiger Bezieher von Leistungen in der Schuld seines Arbeitgebers steht. Arbeitnehmer und Arbeitgeber sollten deshalb vielmehr weitgehend gleichwertige Partner sein, die sich in einem fairen Austausch befinden und gegenseitigen Umgang auf Augenhöhe pflegen. Dieses partnerschaftliche Gleichgewicht bekommt allerdings Schlagseite, sobald entweder ein nennenswerter Mangel an oder ein deutlicher Überschuss von Arbeitsuchenden besteht, so dass entweder Arbeitgeber oder Arbeitnehmer in die unangenehme Lage gerät, austauschbar zu werden. In dem Fall sollte derjenige, der das Verhältnis beibehalten möchte, mehr leisten als nur Dienst nach Vorschrift – und das gilt auch für die Arbeitgeberseite, denn wer als Unternehmen nur das Allernötigste an Entlohnung und Respekt für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übrighat, braucht sich über eine hohe Fluktuation, mangelndes Bewerberinteresse und letzten Endes auch einen allgemein wenig schmeichelhaften Ruf nicht zu wundern.

Wie es besser mit dem Image und der Attraktivität geht, wissen die Unternehmen, die wir von ServiceValue in Kooperation mit der WELT unlängst in unserer gleichnamigen Studie als „Deutschlands beste Arbeitgeber 2021“ ausgezeichnet haben. Dabei haben wir uns nicht auf eine Befragung von Angestellten konzentriert, sondern Unternehmensimages von außen betrachten lassen; bundesweit und aus der Bevölkerung heraus. Die subjektiven Stimmungsbilder und Assoziationen der Befragten setzen sich zu aussagekräftigen Gesamtaufnahmen zusammen, in denen nicht nur selbst erlebte oder vom Hörensagen bekannte Arbeitsbedingungen eine Rolle spielen, sondern auch und vor allem allgemeine Informationen über die Unternehmen und deren Haltung und / oder Engagement in gesellschaftlichen, sozialen oder ökologischen Fragen. Darüber hinaus konnten die Befragten selbstverständlich auch die ökonomische Bedeutung von Unternehmen in ihre Bewertung der Arbeitgeberqualitäten miteinbeziehen, schließlich prägen manche Firmen Wirtschaft und Gesicht ganzer Orte oder Regionen. Werfen Sie gerne einen Blick in unsere Rankings zur Studie und finden Sie heraus, welche Unternehmen in der Bevölkerung ein besonders gutes Image genießen. Vielleicht entdecken Sie in unserer Bestenliste sogar Unternehmen, die Ihre eigene Heimatregion prägen und die es als „beste Arbeitgeber“ verdient haben, endlich auch über die Lokalgrenzen hinaus die Anerkennung zu erhalten, die ihnen gebührt. Diese Ehre sollten sich die „besten Arbeitgeber“ nicht nehmen lassen.

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