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Passt: Die besten Ausbildungsbetriebe
Was nicht passt, wird passend gemacht – ob das auf den Baustellen unseres Landes tatsächlich so gehandhabt wird, wie es die gleichnamige Ruhrpott-Komödie aus dem Jahr 2002 nahelegt, darf natürlich angezweifelt werden. Nicht nur wird auf den im Film dargestellten Baustellen gepfuscht und gemauschelt, dass es einem jeden Bauherren den Angstschweiß auf die Stirn treiben dürfte; es herrschen auch insgesamt raue Sitten, und selbst vor vorgetäuschten Straftaten und der Zweckentfremdung einer ausgegrabenen Weltkriegsbombe wird nicht zurückgeschreckt. Kein Wunder also, dass der Protagonist des Films, der als unbedarfter Architektur-Student überraschend und einigermaßen widerwillig mit einem besonders umtriebigen Bautrupp zusammengerät, an seinem neuen Arbeitsplatz zunächst einen heftigen Kulturschock erleidet.
Ganz so schlimm dürfte es den meisten Auszubildenden im echten Leben nicht ergehen, aber auch für sie beginnt mit dem Eintritt in einen Ausbildungsbetrieb ein neuer Lebensabschnitt, in dem sie nicht nur viel arbeiten und lernen, sondern sich auch mit den unterschiedlichsten Umständen und Charakteren arrangieren müssen. Wie gut das jeweils gelingt, hängt einerseits von den Azubis selbst und ihren Fähigkeiten, sich anzupassen und durchzubeißen, ab. Eine Bringschuld liegt jedoch auch auf Seiten der ausbildenden Betriebe, die es ihren neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht unnötig schwermachen sollten. Das liegt auch in ihrem eigenen Interesse, denn da aktuell die Chancen für (angehende) Auszubildende gutstehen und rein rechnerisch mehr offene Ausbildungsplätze vorhanden sind als Interessierte, müssen Unternehmen sich durchaus darum bemühen, junge Talente anzuwerben und auch bis zum Ausbildungsabschluss oder darüber hinaus zu halten. Insbesondere im Handwerk sind die Abbrecherquoten hoch, und für die davon betroffenen Betriebe zahlt sich die Investition von Zeit, Geld und Mühe in das Ausbildungsverhältnis im Nachhinein oftmals nicht aus. Auch in Berufen mit hohem Azubi-Bedarf bei gleichzeitig geringer Nachfrage von Bewerberinnen und Bewerbern können innerbetriebliche Verbesserungen sowie eine Image-Politur von Nutzen sein. Nach wie vor leidet der Ausbildungsmarkt nämlich unter einem Passungsproblem: Angebot und Nachfrage sind sowohl regional wie auch inhaltlich recht unterschiedlich gelagert, sodass nicht jeder Topf gleich einen Deckel findet.
Welche größeren Ausbildungsbetriebe aus den Bereichen Dienstleistung, Handel und Industrie ungeachtet dessen aus Sicht der Öffentlichkeit derzeit als besonders attraktiv gelten, haben wir in unserer Studie „Attraktive Ausbildungsbetriebe 2024“ erhoben und für Sie zusammengefasst. Die Unternehmen, die in besonderem Maße überzeugen, haben sich ein gutes Image als Ausbilder erarbeitet. Wenn „was nicht passt, wird passend gemacht“ bei ihnen bedeutet, dass sie den Wünschen und Bedürfnissen von Auszubildenden entgegenkommen, ist das kein Pfusch, sondern ein tolles Angebot.
Text & Redaktion
Marieke Kötting
ServiceValue GmbH